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Avaloq – die grosse Gewinnerin nach des «Handout Swiss Banking»

Die Ära der klassischen Bankenkooperationen in der Schweiz ist bald […]

November 11, 2008

Die Ära der klassischen Bankenkooperationen in der Schweiz ist bald vorbei – so das Fazit des «Handout Swiss Banking». In den vergangenen Monaten orientierten sich bedeutende Banken neu. RTC hat gut die Hälfte ihrer finanziell stärksten Mitglieder verloren. Auch die RBA, mit neuem Namen «Entris Banking AG», verzeichnete weitere Austritte. Von dieser Bewegung profitierten primär die Softwarehersteller Avaloq und Finnova sowie die Outsourcing-Anbieter Comit, IBM und T-Systems. Im jüngsten Update des «Handout Swiss Banking» erklärt das Zürcher Beratungsunternehmen Active Sourcing die aktuelle Marktsituation. Innerhalb der letzten zwölf Monate verzeichnete Active Sourcing insgesamt 21 Wechsel im Bereich der Bankenlösungen. Die grosse Gewinnerin ist dabei Avaloq, die 7 der letzten 11 Entscheidungen für sich gewann. Damit erreicht das Zürcher Softwarehaus neu einen Marktanteil von 24 Prozent bei den grössten 163 Banken in der Schweiz – im Februar 2007 waren es noch 21 Prozent. Die Finnova AG gewinnt mit der Sparkasse Wiesendangen einen weiteren Kunden, kann damit jedoch ihren Marktanteil lediglich halten (19%). Weiter im Tief ist RTC – erneut verloren die Berner verschiedene Institute (-4%), halten sich aber mit 31 Prozent nach wie vor auf dem ersten Platz.

Bankengruppierungen oder Alleingang?

Als Folge des Austritts aus den bisherigen Kooperationen suchten sich zahlreiche Banken neue Partner für den IT-Betrieb. Die Migros Bank hat sich für T-Systems ausgesprochen. Die mandantenfähige Betriebslösung Esprit-Banken gewann vier Partner dazu. Die Zuger Kantonalbank bestätigte ihre bisherigen Outsourcing-Partner und erneuerte die Verträge bis 2015. Bei einigen der grösseren Institute steht die Entscheidung bezüglich Betrieb noch aus.

Die im April 2007 angekündigte Zusammenarbeit zwischen der Zürcher Kantonalbank und der Banque Cantonale Vaudoise ist gescheitert – beide suchen eine eigenständige Lösung. Insgesamt haben die klassischen Bankengruppierungen Mitglieder verloren, die Esprit-Gruppe ist die einzige Gewinnerin. Meistens wählten die Banken aber den Alleingang im IT-Outsourcing. Bei den Kantonalbanken wird dabei die Variante Dual-Sourcing favorisiert, das heisst eine Aufteilung des Leistungsumfangs auf zwei verschiedene Partner.

Application Management und Electronic Workplace verstärkt ausgelagert Über zwei Drittel aller Schweizer Banken haben ihren Rechenzentrumsbetrieb an einen externen Dienstleister vergeben (67%, bisher 66%). Die Auslagerung des Application Managements ist innert Jahresfrist um drei auf 65 Prozent gestiegen. Die dezentrale Informatik (Electronic Workplace) legte sogar um vier auf 48 Prozent zu.
Neuste Zahlen im Oktober-Update Seit 2004 untersucht Active Sourcing mit dem «Handout Swiss Banking» die aktuelle Entwicklung der unterschiedlichen Bankenlösungen sowie das Outsourcing-Verhalten im Schweizer Bankensektor. Das Update vom Oktober 2008 enthält wiederum die neusten Zahlen und Auswertungen von über 160 Banken in der Schweiz. Der Report kann via E-Mail (handout@active-
sourcing.com) zum Preis von CHF 900. – bestellt werden. Die Datengrundlage basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und wurde ergänzt durch Interviews mit Anbietern und Banken. Mehr Informationen unter www.handout-swiss-banking.com.

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